Kurbel am Fahrrad abgefallen

Das Fehlerteufelchen

– ein alter Bekannter, der mich gern mal piesackt, wenn ich mit dem Rad unterwegs bin. Mein Chef bemitleidet mich schon immer, wenn ich ihm sage, dass mein Rad mal wieder ein Problem hat. Zum Glück ist man in Chemnitz aber relativ schnell an der nächsten Bushaltestelle.

Das ging sogar soweit, dass ich zusätzlich zu meinem e-Bike immer noch ein ganz schlichtes simples „Not-Fahrrad“ habe. Keine Federgabel, keine Schaltung vorn, Felgenbremsen, ganz simple Mechanik. Und dennoch: als mich mein e-Bike eines Morgens mit „Error 8“ begrüßte und ich leicht gestresst mit dem Notrad startete, hielt ich kurze Zeit später meine Kurbel in der Hand. Da war viel Glück im Spiel, denn wem das schon mal passiert ist, der weiß, dass man in solchen Fällen normalerweise voll auf die Fresse fliegt… Also ging es dann mit Notrad in den Bus.

Autos sind schon resilienter

Es ist schon manchmal ärgerlich. Wenn ich so zurückdenke: ja, mit meinen früheren Autos war auch immer mal was, aber man kam trotzdem noch auf Arbeit und zurück, konnte Einkaufen und dies und das fahren und in Ruhe einen Werkstatttermin machen. Katastrophale Fehler, die einen zum Anhalten zwangen, hatte ich in meinen über 18 Jahren Führerschein genau zwei Mal. Und beide Male war ich in der Freizeit unterwegs.

Beim Rad sieht das etwas anders aus. Das Zusammenspiel der einzelnen Teile ist unverzichtbar. Während man mit einer einzelnen funktionierenden Bremse noch vorsichtig fahren kann, um es danach zu Hause gleich zu reparieren, sind eine gerissene Kette, ein Elektronikfehler beim e-Bike, ein defektes Pedal oder ein simpler platter Reifen sofortige Gründe für den Fahrtabbruch. Vor ein paar Tagen blieb ich stehen, weil durch den Starkregen etwas Feuchtigkeit in mein Display eingedrungen war – rien ne vas plus!

Und dann darf man schieben, Bus fahren und wenn man es nicht selbst reparieren kann einen Termin machen, der gerade für e-Bikes – oh und dann auch noch „fremd verkauft“ – ein Unding! – auch mal erst in zwei Wochen sein kann. Wenn die Reparaturen dann wenigstens günstig wären…

Und dennoch liebe ich es

Warum also tut man sich sowas an? Nun, abgesehen von meinem Fahrradunfall Ende 2023, war ich nie so lange am Stück gesund wie jetzt, seit ich regelmäßig mit dem Rad auf Arbeit und zurück und überall hin fahre.

Die meisten Reparaturen sind zum Glück schnell selbst erledigt. Klar ist es nervig, aber mit der Zeit baut sich auch ein Grundstock an kleinen wichtigen Utensilien auf: eine kleine aber feine Doppelhubluftpumpe, gute (!) Schlauchflicken, mal noch ein Ersatzschlauch in der richtigen Größe für alle Fälle, die passende Zange für alle Muttern, ein ordentlicher Kettennieter, Kettenverbinder für die richtige Anzahl an Gängen… Sachen, von denen ich vor ein paar Jahren noch nicht einmal wusste, dass es da Unterschiede gibt. Das Zeug schleppe ich natürlich nicht dauernd mit mir herum – nur Reifenheber, Flickset und Luftpumpe zieren mein Notfallkit.

Was ist eure Notfallausstattung am Fahrrad? Habt ihr überhaupt was dabei? Und, was mich auch noch brennend interessieren würde:

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Fahradprobleme

Wie oft hast du Probleme mit deinem Fahrrad?

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